Wer stoppt Putin | Putin der Serienmörder kann mit seinen morden nicht aufhören

 


t-online, Von Theresa Crysmann

Aktualisiert am 19.08.2023 - 16:15 UhrLesedauer: 6 Min.
Jelena Kostjutschenko, Irina Bablojan und Natalija Arno: Alle drei gebürtigen Russinnen sind dem Kreml durch ihre Arbeit ein Dorn im Auge. Alle drei wurden mutmaßlich in Europa vergiftet.Vergrößern des BildesJelena Kostjutschenko, Irina Bablojan und Natalija Arno: Alle drei gebürtigen Russinnen sind dem Kreml durch ihre Arbeit ein Dorn im Auge. Alle drei wurden mutmaßlich in Europa vergiftet. (Quelle: Instagram @mirrorsbreath, @babloyan/ 4freerussia; Kollage cry/t-online)
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Moskau sperrt kritische Aktivisten, Journalisten und Politiker für Jahrzehnte ins Gefängnis. Die prominentesten und einflussreichsten unter ihnen versucht der Kreml zu ermorden – wohl auch in Deutschland.

Für Russinnen und Russen, die gegen Wladimir Putin sind, bedeutet ein Leben in ihrer Heimat ein enormes Risiko. Das Land, in dem ein Vater wegen einer proukrainischen Schulzeichnung seiner Tochter in Haft sitzt und Friedensaktivismus als Straftat zählt, ist für Kremlkritiker eine Todesfalle. Viele von ihnen leben deshalb im Exil, häufig in Europa. Doch selbst hier sind sie nicht sicher.

Das zeigen einmal mehr drei neue Fälle, die das russischsprachige Investigativmedium "The Insider" kürzlich veröffentlicht hat. Demnach wurde die russische Journalistin Irina Bablojan in Georgien vergiftet, der Aktivistin Natalija Arno wurde in Tschechien Gift eingeflößt. Und auch in Deutschland ist es wohl zu einem versuchten Mord gekommen: Der lange Arm des Kremls soll die Journalistin Jelena Kostjutschenko in München gepackt haben.

Tatort München, 2022

Als Journalistin tut Jelena Kostjutschenko, was der Kreml am meisten fürchtet: Über die Wahrheit berichten. In Reportagen aus der Ukraine schrieb sie in den Wochen nach Russlands völkerrechtswidrigem Angriff, wie Moskaus Truppen Kriegsverbrechen im Nachbarland begangen: Folter, Verschleppung, Mord. Kurz bevor ihr Auftraggeber, die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta", gezwungen wurde zu schließen, erreichte Kostjutschenko laut Bericht von "The Insider" ein Anruf ihres Chefredakteurs. Der warnte sie: Sie solle auf keinen Fall nach Moskau zurückkehren, "hier werden Sie getötet."

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